We’ve updated our Terms of Use to reflect our new entity name and address. You can review the changes here.
We’ve updated our Terms of Use. You can review the changes here.

Mitzi Mess – Dekonstruktionen 1/ 1

by Müll Records

/
  • Streaming + Download

    Includes high-quality download in MP3, FLAC and more. Paying supporters also get unlimited streaming via the free Bandcamp app.
    Purchasable with gift card

      name your price

     

1.
2.
3.
4.
Train 03:18
5.
6.
7.

credits

released September 16, 2021

Neue Reihe Dekonstruktionen bei Müll Records

Dekonstruktionen I ist insgesamt sehr atonal geraten. Eröffnet wird damit eine Reihe von Dekonstruktionen mehr als Adaptionen von Klassikern aus der Musikgeschichte. Dieses Jahr noch soll mit Dekonstruktionen II der Schwerpunkt auf klassischer Musik und Klassikern der Populären Musik liegen. Zum Zuge kommen dann möglicherweise Bach, Mozart, Beethoven, Queen, Prince und die Rolling Stones. Dekonstruktionen III befasst sich im Anschluss mit einer Gegenüberstellung von Alter Musik und Neuer Musik von Johannes Ockeghem, Heinrich Schütz, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Berio oder Nono und Karlheinz Stockhausen. Ziel ist es, herauszufinden, ob es Kongruenzen polyphoner Stilmittel und Pattern in Alter und Neuer Musik gibt, was ich vermute.

Der Aufbau ist bei allen Aufnahmen annähernd oder ganz der gleiche. An sich handelt es sich um nicht viel mehr als ein Duo der Roland TR-808 mit der Novation BassStation. Ein paar weitere unsynchronisierte Klänge sind aus anderen Klangquellen, besonders dem Dave Smith Evolver, beigemischt. Samples oder Einspielungen kommen keine vor. Wenige Cuts und ohne Master oder Mastereffekte aus dem Mischpult direct to Disc. Ein Lexicon-Hallgerät und ein Alesis QuadraVerb. Für das Timing ein Dtronics MS-06 V2 Sync-to-Midi / Midi-to-Sync. Mackie 16-Spur Mischpult. apogee duet Karte, ein 25 Jahre alter Powermac mit Pro Tools und Cubase und ein MacBook Pro für Recherchen, Karte und Aufnahme auf einem Balkenrecorder sowie ein wenig Postproduction.

Eine Playlist ist nicht erforderlich, weil die Stücke durchnummeriert sind. Einfach alle aus einem Ordner in den Player ziehen. 24bit aiffs.

Dekonstruktionen I / Ravel, Monk, Gershwin, Coltrane, Kern/Hammerstein, W. C. Hands
(2020-21, 72 Minuten / plus 38 Minuten Alternate Takes)

Die Aufnahmen und Cuts aus den Jahren 2020 und 2021 beginnen mit La Valse von Maurice Ravel, das 2020 sein hundertstes Bestehen feierte. Ein komplettes orchestrales Midifile durch die monophone BassStation, die TR-808 durch den Threshhold des analogen Alesis 3630 Kompressors. Es soll ein bisschen so klingen, wie bei den Residents – La Valse „durch den Volksempfänger“, und an die Stimmung vom Westerwaldlied in Rainer Werner Fassbinders Welt am Draht erinnern. Bei Thelonious Monks Hackensack liegt die Vorstellung zugrunde, dass eine kleine Combo von zwei mexikanischen Banditen, wie sie in Spaghettiwestern vorkommen, das den lieben langen Tag lang so in einer großen Mall irgendwo am Rande spielt, ohne dass sie groß gesehen oder auch nur gehört werden. Hintergrundmusik, Musik für solche Orte, Durchgangsorte. Das Vorgehen wie davor. Alle Stücke sind komplett ungemastert (auch keine Mastereffekte) bis auf Wish You Weren't Here, das ein Premaster mit dem Dynasone (Finalator) erhalten hat. Wenige Cuts, keine Einspielungen. So wenig Aufwand wie möglich überhaupt. Bei der Gershwin-Dekonstruktion Rhapsody Atonal handelt es sich um ein sehr einfaches Midifile von George Gershwins Rhapsody in Blue, versteht sich. Ein weiteres „Ende der Musik“. Bei allen Stücken wird der Sequenzer per Sync-to-Midi, eine kleine rote Dtronics-Box, die es kaum noch auf dem Markt gibt – ich habe eine aus dem Restbestand der Firma erhalten – von der 808 gesteuert. Das Timing folgt also der 808, allein deshalb lässt sich Hackensack über fast 24 Minuten hören. Die Länge des Loops ist reine Provokation. Die Schwankungen bewegen sich um 1 BPM aufwärts und abwärts. Bei Train handelt es sich um Blue Train von John Coltrane, ein Drummotiv ausnahmsweise. All The Things You Are (Kern/Hammerstein) erschöpft sich in Arpeggien und Bergromantik und St. Louis Blues von W. C. Hands ist nochmal zu einem atonalen Spektakel geworden. Bei Unknown weiß ich nicht, um welches Midifile es sich handelt und Wish You Weren't Here ist ein einfaches Midifile von mir selbst und hat mit dem Pink-Floyd-Klassiker nur wenig zu tun. Ich habe das Gefühl, dieses Issue ist unmittelbar Folge meiner zehnjährigen Recherche zum aktuellen Stand der Musik über alle Genres hinweg seit 2011, dem Schreiben und Anfertigen von Texten zur Musik im Internet und resümiert die Erkenntnisse. Also entschuldigt bitte. 72 Minuten Spiellänge. Teil 1 der offizielle Teil und Teil 2 sind die Alternate Takes mit noch einmal 38 Minuten Musik. Die letzten zwei Stücke des ersten Teils gibt es nur bei Download und nicht hier.
mimmimess@t-online.de

chillt – euer Mitzi Mess

license

all rights reserved

tags

If you like Müll Records, you may also like: