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Mitzi Mess – Dekonstruktionen 2 / 1

by Müll Records

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credits

released August 9, 2021

Dekonstruktionen 1 hatte sich mit Jazz und dem Expressionismus beschäftigt:

Ravel, Monk, Gershwin, Coltrane, Kern/Hammerstein, W. C. Hands
(2020-21, 74 Minuten / plus 1 Stunde Alternate Takes)

Hier soll jetzt der klassische Dreisatz Bach, Mozart und Beethoven Populärer Musik aus den Charts der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entgegengestellt werden.

Bei der Frage, welches Bachstück gewählt werden sollte, habe ich mich wegen der Vierstimmigkeit und der Form für die Kunst der Fuge entschieden. Alles in allem auch ein gleichbleibendes Tempo und Affektreduktion. Das Ergebnis ist ein teils atonales Liveset, das über 38:07 komplett und ohne Mastereffekte vom Mischpult per Balkenrecorder auf die Platte gespielt wurde. Das Set ist auch am Anfang und Ende ungecuttet. Keinerlei Postproduction ist angefallen. Alan Vega, Glenn Danzig, Helios Creed, Bach. Roland TR-808, BassStation, evolver. Atonalität und Polyphonie sind auf eine Weise seelenverwandt. Das Stück kulminiert bei 32:54 tonal.

Bei der Mozartstudie handelt es sich um einen 1:40 langen Schnipsel aus Mozarts Introitus für das Requiem, der auf 126 Bpm im Cut 9 Mal geloopt wurde. Roland TR-808, Novation BassStation. Alle Spuren des Midifiles werden von der monophonen BassStation zusammen wiedergegeben, die Polyphonie wurde im Sequenzer stark restringiert, damit das möglich war. „Mozart? Zuviele Noten ...“ Stimmt. Die Aufnahme erfolgte wie üblich in Summe. Pro Durchlauf wird die jeweilige Einstellung der BassStation beibehalten. Es kann also in Ruhe verglichen werden, was sie so Schönes mit dem Requiem macht. Spielzeit 13:46. Die Versionen sind zwischen den anderen Stücken je als Zwischenspiel angebracht.

Beim Beethoven fiel die Wahl auf drei Allegri aus den Streichquartetten 9, 14 und 16, die sich in mancher Hinsicht ähneln. Das erste ein Allegro Molto. Das zweite in cis-moll. 1 in C-Dur und zum Abschluss 3 in F-Dur. Nicht nur motivisch schließen die Allegri stark aneinander an. Es wurde eine mittlere Geschwindigkeit von 120 Bpm für richtig erachtet.

Dekonstruktionen III soll sich im Anschluss mit einer Gegenüberstellung von Alter Musik und Neuer Musik von Johannes Ockeghem, Heinrich Schütz, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Berio oder Nono und Karlheinz Stockhausen befassen. Ziel ist es, herauszufinden, ob es Kongruenzen polyphoner Stilmittel und Pattern in Alter und Neuer Musik gibt, was ich vermute.

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